Q&A – Diese Fragen solltest du dir stellen, wenn du dir ein Bienenwachstuch kaufst
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Breaking News: Das Bienenwachstuch boomt. Es gibt immer mehr Anbieter*innen auf dem Markt. Gerade zum Weihnachtsgeschäft zieht der Verkauf immer wieder an. Denn so ein Bienenwachstuch unter dem Tannenbaum ist ein schönes Geschenk und auch noch nachhaltig.
Diese Entwicklung finden wir super. Schließlich zeigt sie das Interesse der Leute für Alternativen zur Frischhaltefolie und Plastik. Die Menschen fangen an, sich Gedanken über ihr Verhalten und den Umgang mit Plastik in ihrem Alltag zu machen.
Nicht so super finden wir allerdings, dass es mittlerweile Bienenwachstücher auf dem Markt gibt, die schlecht in der Qualität oder nicht nachhaltig produziert sind (Stichwort Greenwashing).
Wir freuen uns natürlich, wenn du die Tücher bei uns kaufst. Auch wir müssen ja irgendwie über die Runden kommen, Mitarbeiter*innen bezahlen und im Kampf gegen Plastik weiterhin aufrecht stehen. Doch es gibt auch andere, die sehr gute Bienenwachstücher produzieren.
Damit du aber dein Geld nicht für Sch**** (pardon!) ausgibst, kommen hier Fragen, die du dir vor dem Kauf stellen solltest. So bleibt dein Bienenwachstuch tatsächlich nachhaltig:
Wo kommt das Wachs her?
Es ist wichtig, aus welcher Imkerei das Bienenwachs stammt (Stichwort: Bienensterben). Denn einige Imker und Imkerinnen behandeln ihr Wachs mit chemischen Stoffen, zum Beispiel bei Befall durch die Varroarmilbe. Damit dein Bienenwachstuch keine Schadstoffe enthält, ist es wichtig, dass die Imkerei ein Bio-Zertifikat besitzt.
Wir bekommen unser Wachs von einem Wachshändler mit Bio-Zertifikat aus Österreich. Warum ein Händler und keine Imkerei? Weil das Tuch einen Lebensmittelstandard erfüllen und das Wachs dafür komplett frei von Schadstoffen sein muss. So sind die Hygienevorschriften und dafür muss das Wachs noch einmal extra gereinigt werden. Eine kleine Imkerei mit Bio-Zertifikat kann uns diesen Service leider nicht bieten. Dafür arbeitet der Bio-Wachshändler mit Imkereien zusammen, die ein Bio-Zertifikat besitzen.
Wie werden die Bienen behandelt?
Schaden wir den Bienen, wenn wir ihr Bienenwachs verwenden? Diese Frage wird uns oft gestellt. Die Antwort ist einfach: Nein. Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen Honig- und Wildbienen. Honigbienen leben bei einem Imker oder einer Imkerin. Ihr Bienenstock befindet sich in einem Kasten, in dem Wände mit einem Gitter eingebaut sind. Hier legen die Bienen den Honig ab und versiegeln einzelne Waben mit ihrem Wachs.
Für den Honig nimmt der Imker die Wände heraus, schabt mit einem Messer vorsichtig das Wachs ab und schleudert den Honig. Auf das Wachs sind die Bienen nicht mehr angewiesen.
Der Imker setzt die Wände dann wieder ein und die fleißigen Bienen beginnen ihre Arbeit von vorn. Wichtig ist, dass es sich hierbei um einen Imker oder eine Imkerin mit Bio-Zertifikat handelt. Dann ist garantiert, dass er oder sie die Bienen gut und ökologisch nachhaltig behandelt. Wenn du also auf Nummer sich gehen willst: Hol dir ein Bienenwachstuch, bei dem du sicher sein kannst, dass es sich um Bio-Bienenwachs von Honigbienen handelt.
Was ist an Zutaten in deinem Tuch enthalten?
Ein Bienenwachstuch sollte maximal drei Zutaten enthalten:
- Bienenwachs, aus einer Imkerei mit Bio-Zertifikat.
- ein Öl, dass macht das Tuch geschmeidiger.
- Baumharz
Mittlerweile werden unterschiedliche Öle verwendet. Mal Kokos, mal Raps- oder Sonnenblumen oder Jojobaöl. Wir schwören auf letzteres, weil es (selbstverständlich in Bio-Qualität) nicht so schnell ranzig wird und das Tuch lange geschmeidig hält.
Hat der Baumwollstoff ein GOTS-Zertifikat?
Den Global Organic Textile Standard, kurz GOTS, erkennst du an einem weißen T-Shirt auf grünem Hintergrund. Wenn du dieses Symbol siehst, kannst du davon ausgehen, dass mindestens 70 Prozent des Stoffes aus kontrolliert biologischen Anbau stammen. Hier erfährst du noch mehr über das GOTS-Siegel und die Zertifizierung.
Wo wird das Bienenwachstuch produziert?
Manche Tücher werden irgendwo auf der Welt hergestellt und haben lange Lieferketten. Zum Glück werden viele Tücher in Deutschland produziert. Darauf solltest du achten, wenn du eins kaufst oder verschenkst.
Wie wird es produziert/verarbeitet?
Werden die Mitarbeiter*innen während der Arbeit gut behandelt?Gibt es Lohndumping oder stehen hinter dem Tuch glückliche Menschen? Gibt es online Bilder der Produktion? Kann man vorbeikommen und sich alles mal angucken? Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es gut zu wissen, dass hinter dem Tuch eine gewissenhafte Produktion steckt. Ein guter Richtwert: Je offener jemand mit seiner Produktion umgeht, desto vertrauensvoller wirken sie auch.Wer steckt wirklich dahinter?
Ein Klick ins Impressum oder eine Nachfrage zeigt, wer hinter dem Bienenwachstuch steht. Ein großes Unternehmen, dass auf nachhaltig macht? Oder eine kleine Manufaktur, die versucht, etwas zu verändern? Auf letzteres fällt selbstverständlich die Wahl – brauchen wir dir ja nicht zu erzählen.
Du hast noch mehr Fragen? Dann melde dich gerne bei uns. Wir freuen uns von dir zu hören. Tschüss Plastik!